Samstag, 11. Juni 2011

Auf Gutmensch tun ist nicht schwer.

So wie gut oft das Gegenteil von gut gemeint ist, so ist auch der Gutmensch kein Guter. Dieser tut nämlich nur wichtig und so als ob, hat mit guten Taten aber nichts am Hut.

In Österreich scheint das irgendwie anders. Hierzulande wird jeder, der auch nur einen Funken Moral aufblitzen lässt, sofort einen Gutmenschen geheißen. Von der Rechten nämlich, die immer schon ein wenig einfältig war und es womöglich gar nicht besser weiß. Vielleicht gibt es bei uns aber auch gar keine richtigen Gutmenschen, keine verlogenen Wichtigtuer, die sich im Schatten der Zivilgesellschaft ins Scheinwerferlicht zwängen. Jedenfalls kannte ich keinen, nicht persönlich, nein noch nicht einmal aus der Zeitung; Nix mit Scheinwerferlicht.

Doch dann habe ich ein Interview gelesen, mit Wilfried Kovarnik, dem Chef der Fremdenpolizei, er wird demnächst in Pension gehen. Im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Profil rechnet er ab: mit Herrn Chalupka von der Diakonie, mit Michael Genner von den Grünen und mit dem Gesetzgeber; Er erklärt, wieso die Fremdenpolizei dazu verdammt ist, in der Öffentlichkeit schlechter dazustehen, als es diese vermeintlich fragwürdigen Gutmenschen tun, Stichwort Amtsgeheimnis;
Er zieht aber auch seinen Hut vor Frau Ute Bock und ihrem Engagement für Asylwerber. Und: Er zeichnet ein nur allzu menschliches Bild vom Exekutivbeamten, der lieber keine Familien abschieben möchte, der aber einen Eid auf die Republik geleistet hat. Lesenswert!

// Wilfried Kovarnik im Gespräch mit dem Profil
http://www.profil.at/articles/1123/560/299168/

// Tut Gutes: Verein Flüchtlingsprojekt Ute Bock
http://www.fraubock.at/

// Tut nur so als ob: Das World Economic Forum (WEF)
http://www.youtube.com/watch?v=SrftSWEnXWU

Donnerstag, 9. Juni 2011

HC Strache zuckt aus

Dass FPÖ-Gemeinderäte kürzlich eine Abstimmung boykottiert hatten, in der Adolf Hitler eine Ehrenbürgerschaft aberkannt wurde, dürfte niemandem entgangen sein. Dass Heinz-Christian Strache kein Englisch kann, ist auch nichts Neues.

Der gestrige Fernsehbeitrag über Straches Besuch im Europaparlament in Straßburg war dennoch sehenswert:

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frankreichs rechtsnationaler Marine Le Pen, faucht Strache nämlich den Brüsseler ORF-Korrespondenten Raimund Löw an, nachdem dieser eine unbequeme Frage gestellt hatte...

Dienstag, 31. Mai 2011

Was die alle mit ihren Löwen haben...

Der Mann von der Ruth hatte den Reigen eröffnet, dann kam die Stenzl mit dem Satzerl und jetzt auch noch der Karl-Heinz Grasser: Alle wollen sie wie die Löwen kämpfen.
Da stellt sich die Frage: Kämpft so ein Löwe überhaupt - und falls ja: wie eifrig stellt er sich dabei an? Liegt das Vieh nicht vielmehr den ganzen Tag in der Sonne, hält sich selber für super und erlegt abends ein verirrtes Rehkitz? Ist so ein Löwe nicht eher Berlusconi denn Leistungsträger?
Sollte dem so sein, dann geht der Preis für Authentizität in Löwendingen an den Mann von der Ruth: Weil der lässt seine Frau für sich kämpfen.

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